Nachgeharkt und kurz notiert: sozialpsychologische Randbemerkungen

Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Neid, Foto: Johanna Badorrek

Jammern: der Kitt der Gesellschaft

In geselliger Runde erfahren wir oft, wie schlecht es den anderen geht – dass das Geld nicht reicht, die Kinder nur am Handy hängen, die Überstunden nerven, die Mieten- und die Strompreise gestiegen sind. Jeder ist ein tapferes Opfer.

Woran liegt’s? Daran, dass wir keine Aufschneider sein möchten – in Deutschland ist Eigenlob schnell gleich Arroganz. Und vielleicht möchten wir auch keinen Neid auf uns lenken – das könnte Ärger geben. Außerdem, so erklärt die Sozialpsychologie, eint kollektives Klagen. Denn wo Menschen etwas gemeinsam haben, wächst die Sympathie. Und Sympathie ist der Klebstoff der Gruppe. Dazu kommt, dass sich Gemeinschaftsgefühle üblicherweise gut anfühlen und so aus einem negativen Gefühl ein positives wird. Jammern ist also ein erfolgreicher Sozialtrick.

 

Apropos: Geht Ihnen dieser verfluchte Winter auch so auf die Nerven? Wobei, in den Tropen wären mir zu viele Mücken ...


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Kunst & Identität, Foto: Johanna Badorrek

Die Kunst zu stolpern

Die eigene Geschichte ist persönlich, individuell, einzigartig. Und doch denken die meisten meist nicht drüber nach. Die Künstlerin Barbara Schmidt-Heins schuf "die eigene Geschichte", 1994, ein leuchtend-gelber Schriftzug, der an drei ausgewählten Orten entlang von Bahnlinien in Hamburg installiert ist.

 Knacke gelb blitzt der gedankliche Stolperstein im Zugfenster auf und ist auch schon wieder weg. Was die einen für eine Werbung halten oder ein Mahnmal deutscher Geschichte, lässt andere leer und unberührt und wieder andere vielleicht das aktuelle Kapitel ihres Lebens resümieren, während der Zug über die Gleise rattert.

 

So psychologisch kann Kunst sein - und so gelb. Zugegeben, ich mag Gelb. Vielleicht fiel mir der Schriftzug deshalb auf. Vielleicht bin ich der Installation nach vielen Malen unbewussten Passierens aber auch einfach nur auf den Leim gegangen - das Gehirn liebt Wiederholungen. In letzter Konsequenz hat's also funktioniert - vielen Dank, Barbara Schmidt-Heins.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Kunst & Psychologische, Foto: Johanna Badorrek

Kunst oder Kinderzeichnung?

 Was denken Sie? Ich werde es vermutlich nie erfahren, aber gehe davon aus, dass Sie recht haben. Denn wer denkt, jeder Affe könne abstrakte Kunst produzieren, irrt. Selbst wenn nur zwei Striche auf dem Bild sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch die meisten Laien unterscheiden können, ob ein Künstler oder ein Kind oder ein Affe den Strich geführt hat.

 Das fanden zwei Psychologinnen vom Boston College in Chestnut Hill, USA, heraus. Sie legten Probanden Werke bekannter abstrakter Künstler und Bilder von Kindern und Affen, die den Werken zumindest oberflächlich ähnelten und in mindestens zwei Eigenschaften wie Farbe oder Linienführung gleich waren, vor.

 

Das Ergebnis: Ganz klar, bei aller Witzelei über abstrakte Kunst geht doch nicht jede Kritzelei als solche durch. Es gehört mehr dazu, zwei Striche zum Leben zu erwecken.

 

P.S.: Ich hab's gemalt. Kein Affe, keine Kunst.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Hirnforschung, Foto: Johanna Badorrek

Selbst Küken wissen: links ist wenig, rechts ist viel

 Das Gehirn ist ein seltsames Ding, möglicherweise kommen Wissenschaftler deshalb auch auf seltsame Experimente. So erforschte unlängst Rosa Rugani von der Universtität Padua in Italien, dass Hühnerküken kleinere Zahlenwerte eher der linken Seite zuordneten und höhere Zahlenwerte der rechten.

 Um das herauszufinden, ließ sie die Küken Futter suchen, das hinter einer weißen Wand verborgen war, auf deren rechter und linker Seite jeweils Punkte aufgeklebt waren. Waren auf der Wand nur zwei Punkte rechts und links aufgeklebt, rannten die Küken nach links. Waren acht Punkte angebracht, rannten sie nach rechts. Was sie nicht wussten: Überall war die gleiche Futtermenge versteckt.

 

War das nun ein Zeichen von Klugheit? Zumindest lässt ihre Reaktion vermuten, dass Gehirne eine natürliche Zahlenorientierung haben, die von links nach rechts aufsteigt. Das gilt wohl auch für den Menschen und bedeutet, dass wir in dieser Hinsicht funktionieren wie ein Küken. Außerem könnte es erklären, warum menschliche Kulturen von links nach rechts lesen. Wobei - das gilt nicht für alle ... Vielleicht also doch noch einmal zurück zum Ei und damit zum Anfang. Oder wir wenden uns ans Huhn, das schließlich das Ei legt und ausbrütet.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Schlafforschung, Foto: Johanna Badorrek

Schlaf macht klug

 Wer heute seinen Alltag schaffen will, muss oft auf Schlaf verzichten. Doch das ist eine dumme Idee, denn auch wenn viele Funktionen des Schlafes noch unklar sind, ist mittlerweile belegt, dass er unerlässlich ist für das Erinnerungsvermögen von Gehirn und Immunsystem.

Das eine macht klüger, das andere hält gesund.

Leibniz-Preisträger und Schlafforscher Jan Born von der Uni Tübingen geht davon aus, dass die am Tage aufgenommenen Informationen im Schlaf erst reaktiviert und dann dauerhaft gespeichert werden. Ebenso baue auch das Immunsystem im Schlaf eine Erinnerung auf an alles, was es abzuwehren gilt.

 

Sind also Schlafmützen gesünder und klüger als Schlafmuffel? Zumindest sollten wir das genau beobachten – und unsere Schlafstrategie bei Stress überdenken.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notiz: Zeigarnik-Effekt, Foto: Johanna Badorrek

Zeigarnik-Effekt: der Zwang der ...

 Sind Sie auch genervt von den mittlerweile üblichen Cliff-Hängern im Fernsehen? Ja? Wissen Sie auch, warum das so ist? Schuld ist der Zeigarnik-Effekt, 1927 entdeckt von der russischen Psychologin Blijuma Zeigarnik. Sie stellte fest, dass Menschen unerledigte Dinge besser erinnern als erledigte, weil jeder Anfang im menschlichen Bewusstsein eine Art Spannung auslöst, die auf Vollendung drängt.

Praktisch bedeutet das: Wer ruhiger schlafen möchte, sorgt für möglichst wenig unerledigte Aufgaben in seinem Leben. Wer unbedingt etwas schaffen möchte, fängt schnell damit an. Lassen Sie das zappen. Und wer sich nicht von Filmemachern mit dem Zeigarnik-Effekt nerven lassen will, setzt auf Reaktanz: eine komplexe Abwehrreaktion auf Zwänge, Einschränkungen und Druck.

 

P.S.: ... Vollendung – um die Headline zu beenden. Und zu dem Schwanz auf dem Bild gehört natürlich eine Katze.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storystelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Chronobiologie, Foto: Johanna Badorrek

10 bis 12: Happy Hour für Lerche und Eule

 Während die Eulen noch schnarchen, haben die Lerchen schon das komplette E-Mail-Account durchgearbeitet. Und während die Lerchen schon im Bett liegen, sind die Eulen noch voll aktiv – denn es gibt sie wirklich: die Morgen- und die Abendmenschen.

 Erwiesenermaßen folgen Menschen – gesteuert von ihrer inneren Uhr – unterschiedlichen Biorhythmen. Nur zwischen 10 und 12 Uhr morgens sind Morgen- und Abendmenschen ähnlich aktiv und leistungsfähig, wie Studien ergaben. Geht es also um etwas Wichtiges, legen Sie es am besten auf diese Tageszeit.

 

Als Vater des Biorhythmus' gilt der Berliner Arzt Wilhelm Fließ. In den 1890er-Jahren sammelte er Daten zu Fieberschüben, Krankheitsanfälligkeit und Sterbezeiten. So bemerkte er, dass jedes Individuum einem eigenen Rhythmus folgt, und leitete unter anderem ab, dass Menschen eine Innere Uhr haben, die ihre körperliche und geistige Aktivität und Leistungskraft steuert.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storystelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Rituale & Angst, Foto: Johanna Badorrek

Halloween: gut gegen Angst

Es gibt einige gute Gründe, am 31. Oktober Halloween zu feiern – die wilde Nacht der Hexen, Geister, Kürbisse und Katzen. Zum Beispiel hilft uns das unheimliche Spektakel, unsere Angst zu beherrschen. Denn indem wir uns als Monster, Vampire oder andere Schreckgestalten verkleiden, nehmen wir selbigen – und damit unseren Ängsten – die Macht über uns.

 Zweitens hat Halloween seinen Ursprung im keltischen Fest Samhain. In dieser Nacht endete zum einen das Jahr der Kelten, zum anderen kehrten nach keltischem Glauben die Geister der verstorbenen Ahnen für ein paar Stunden zurück. Deshalb ehrten die Menschen die guten Geister in Ritualen. Gegen die bösen schützten sie sich unter anderem mit Verkleidungen.

 

Gruseln zu Halloween ist also gut gegen Ängste, erinnert uns an unsere Vorfahren und hat außerdem Tradition. In diesem Sinne: Süßes oder Saures?


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Kaufsucht, Foto: Johanna Badorrek

Wir kaufen uns glücklich!

Jeder Gesellschaft ihre Störung – zu Zeiten von Freud galt die Hysterie – besonders unter Frauen – als stark verbreitet. In den letzten zwanzig Jahren griff die Depression um sich. Zur Zeit sind es außerdem Burn-out und Kaufsucht, die uns treiben.

 Ein knappes Viertel der Deutschen kauft als Ausgleich für emotionale Probleme. Entzieht sich dieses Verhalten der Kontrolle, sprechen Psychologen von Kaufzwang. Von 2010 bis heute stieg die Zahl Kaufsüchtiger von 7 auf 12 Prozent, so ergab eine Studie der Konsumforscherin Lucia Reisch, Professorin für Konsumverhalten und Verbraucherpolitik an der Zeppelin Universität, Friedrichshafen.

 

Ein Grund für dieses veränderte Kaufverhalten sind virtuelle Zahlungsmittel. Wer mit Bargeld zahlt, ist sich des Geldwertes eher bewusst und gibt weniger aus.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Kultur & Psychologie, Foto: Johanna Badorrek

Rettet die Milchdiebe!

Wer denkt bei Schmetterlingen an Böses? Unsere Ahnen. Die Bezeichnung Schmetterling leitet sich vom Begriff „Schmetten“ ab, ein altes Wort für Schmand oder Rahm. Unsere Ahnen glaubten nämlich, dass sich Hexen in Schmetterlinge verwandeln und selbigen stehlen würden. Deshalb nannten sie die Falter auch Molkestehler oder Milchdiebe. Für die Menschen der Antike hingegen waren Schmetterlinge ein ganz erstaunlicher Beweis für Wiedergeburt und Unsterblichkeit. In der Psychologie stehen sie für Transformationsprozesse. Grund dafür ist die Entwicklung vom Ei zur Raupe, zur Puppe und schließlich zum fertigen Milchdieb mit Flügeln.

 

Heute ist jede zehnte Schmetterlingsart vom Aussterben bedroht, da ihr Lebensraum ständig weiter schrumpft. Was können Sie tun, um die Milchdiebe zu retten? Blühende Futterpflanzen für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon aussähen und den Rasen zur Wiese machen, statt ständig zu mähen.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Psychologie des Essens, Foto: Johanna Badorrek

Eis ist unschuldig

Schokolade, Vanille, Erdbeere, Zitrone, Schlumpf- und Waldmeistereis – so verschieden die Geschmäcker, so viele Eissorten gibt es. Fast jeder mag Eis.

Das liegt daran, dass Eis bei den meisten Menschen mit angenehmen Erinnerungen verknüpft ist wie Sommer und Sonne, Ferien und Trost – und der Kindheit, in der die Welt noch heil war. Damit haftet Eis auch eine gewisse Unschuld an. Daneben soll das Lieblingseis Schlüsse auf den Charakter eines Menschen zulassen: Der Verlässliche liebt Vanille, der Optimist Schokolade, Freigeister Erdbeereis, der intuitive Bauchmensch Nuss und Menschen mit starkem Gerechtigkeitsgefühl Zitrone – so ein kleiner Ausschnitt aus einer Typologie von Psychologie-Professor und Coach Dr. Alfred Gebert.

 

Sie lieben alle diese Sorten? Prima, dann sind sie vielschichtig – und möglicherweise ein bisschen dicker.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Psychologie & Kultur, Foto: Johanna Badorrek

Das böse Stiefmütterchen blüht!

In den 200 Märchen der Gebrüder Grimm treiben dreizehn böse Stiefmütter ihr Unwesen. Einige davon fügten die Brüder nachträglich ein, weil diese Figur besonders beliebt war. Aber warum? Psychologen halten fest, dass Menschen vom Ungewöhnlichen angezogen werden. Das ist heute nicht anders: Fans verkleiden sich als Orks, Massenmörder Manson erhält Liebesbriefe, Menschen pilgern zu Häusern, in denen Massacker stattfanden. Daneben spielt sicher auch die Sensation als solche eine Rolle, vor allem dann, wenn jemand sein Leben als trivial empfindet. Ebenso das Gefühl, selbst davongekommen und damit sicher zu sein, dürfte ein Grund für die Faszination des Bösen sein.

 

Aber es ist nicht nur das Böse, das anzieht. Auch Menschen, die in besonderer Weise Positives geleistet haben, üben auf andere eine große Faszination aus. Nur – was hat das alles mit der kleinen Blume zu tun?


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Psychologie & Kultur, Foto: Johanna Badorrek

Friggas schnelle Drachenfliegen

Libellen faszinieren Menschen seit ewigen Zeiten, nicht zuletzt wegen ihrer erstaunlichen Flugkünste. Diese hängen damit zusammen, dass Libellen ihre beiden Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen können. Das ermöglicht es ihnen, blitzschnell die Richtung zu wechseln, in der Luft zu "stehen" und sogar rückwärtszufliegen. 

 

Den Germanen war die Libelle heilig, sie glaubten, die schnellen Flieger seien Begleiter der Göttin Frigga und würden ihr helfen, Kontakt zu den Seelen herzustellen. Die Kelten hielten Libellen für kleine Drachen und nannten sie "Dragonfly", Drachenfliege.

 

Heute gelten rund zwei Drittel der in Deutschland heimischen Libellenarten als gefährdet. Der Grund: immer mehr Gewässer und Feuchtgebiete, die ihren Lebensraum darstellen, werden trockengelegt.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: die Wirkung von Farben, Foto: Johanna Badorrek

Verführerisch: Beere ganz in Rot

Rot ist die Farbe des Bluts, der Leidenschaft und Liebe, des Feuers und der Aggression und war die erste Farbe, mit der Menschen gemalt haben. Dafür nutzten sie eisenhaltige - deshalb rötliche - Gesteinsbrocken, die sie zu einem Pulver zerrieben und mit Wasser vermischten.

In der Psychologie gilt Rot grundsätzlich als eine kraftvolle, dynamische Farbe, die anregt. Der Kontext, in dem sie auftaucht, entscheidet, ob sie positiv oder aggressiv wirkt. In Kombination mit tiefem Schwarz zum Beispiel wirkt Rot eher aggressiv, in Kombination mit Rosa - dem "kleinen Rot" - fröhlich, kindlich, aktiv.

 

Wer einen Energie-Kick und Mut braucht oder stärker wahrgenommen werden möchte, sollte zu roter Kleidung greifen. Aber: nicht übertreiben, zu viel Rot erzeugt Reizbarkeit, Aggression und Stress. Die stärkste aller Farben will wohldosiert sein. Alternativ: Erdbeeren essen, die liefern außerdem noch viele Vitamine.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Frau in der Gesellschaft, Foto: Johanna Badorrek

Emanzipation auf Sparflamme

Viele glauben, dass eigentlich alles getan sei in Sachen Emanzipation. Aber so sieht es aus:

 1,6% der Männer nehmen Erziehungsurlaub, 35% der Frauen bleiben bei den Kindern, 35% arbeiten halbe Tage, 3,7% werden Chef und nur jede vierte Frau ist finanziell unabhängig. Laut einer ElitePartner-Studie ist Kochen meist Frauensache, handwerkliche Repaturen sind Männersache. Und eine weitere ElitePartner-Studie vermeldet: Mehr als 80% der allein lebenden Männern wünschen sich zwar kluge Frauen, aber die sehen sie dann doch lieber in der Küche. Wobei - solange kein Baby da ist, dürfen sie gern Karriere machen.

 

Und sonst? Verdienen Frauen mehr als ihr Mann, kommt das nicht gut an. Aber das ist ja nicht häufig der Fall, schließlich bekommen Frauen für die gleiche Arbeit oft immer noch weniger als ein Mann. Karrierefrauen geben heute ihre alte Rolle nicht auf, sondern packen die Karriere einfach on top. Der schönste Tag im Leben einer Frau ist noch immer die Hochzeit. Die beste Freundin fühlt sich ohne Mann nicht vollständig. Ist dann der Richtige da, geben eher Frauen ihre Träume auf, um die Beziehung am Laufen zu halten.

 

Da geht doch noch was, oder?


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Psychologie & Rituale, Foto: Johanna Badorrek

Alles auf Neu: Frühling!

Alles neu macht der Mai. Stimmt! Die Natur beweist es jedes Jahr wieder. Bäume, Sträucher und Blumen sprießen, die Luft ist satt von Blütenduft.

 

Ein guter Grund zu feiern. Früher taten dies die Menschen unter anderem mit dem Beltane-Fest, auch Walpurgis-Fest genannt. Sie begrüßten Fruchtbarkeit und Wachstum und die Wiedergeburt der Sonne, in der Regel vom 30. April auf den 01. Mai. Daneben galt das Fest als einer der höchsten Feiertage der Hexen, die natürlich ihre Besen nicht zu Hause lassen durften.

 

Alle anderen gingen zu Fuß, feierten aber nicht minder ausgelassen. Typische Symbole für das Maifest sind Feuer und Birken. Das Feuer sollte reinigen, die Birke als einer der ersten grünen Bäume im Frühjahr symbolisierte Wiedergeburt und Fruchtbarkeit.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Selbstausdruck, Foto: Johanna Badorrek

Verräter: Was Schuhe über uns sagen

Schuhe sagen mehr über ihren Träger aus, als diesem lieb ist. Denn wie es scheint, gelingt vielen Menschen mit einem Blick auf die Schuhe eine realtiv gute Einschätzung des Trägers.

Wissenschaftler um Professor Omri Gillath aus Kansas, USA, belegten dies mit einer Studie. Sie machten Fotos der Fußbekleidung von 208 zufällig ausgewählten Probanden. Über Fragebögen wurden Charaktereigenschaften und soziale Faktoren erhoben. Eine zweite Gruppe sollte dann aufgrund der Fotos die Eigenschaften und soziale Situation der Träger einschätzen. Das Erstaunliche: Die Einschätzungen waren zu 90% richtig.

 

Daraufhin entwickelten die Forscher eine kleine Typologie: Wer Stiefel trägt, ist aggressiv. Wer bunte und ausgefallene Schuhe trägt, lebt sich gern mal aus. Teure Schuhe gehören zum Großverdiener, Liberale wählen günstige Schuhe, saubere Schuhe gehören Gewissenhaften.

 

Und wie gehen wir jetzt damit um? Ist doch klar: Alle schnell die Schuhe tauschen.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Mensch & Haustier, Foto: Johanna Badorrek

Schnurrer und ihre Wirkung

Katzenfreunde haben es schon immer geahnt, aber nun ist es wissenschaftlich bewiesen: Katzen machen das Leben leichter. Der Leiter des psychologischen Instituts der Universität Bonn, Professor Dr. Reinhard Bergler, kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass das Zusammenleben mit Katzen zu einer besseren Bewältigung von Lebenskrisen beiträgt.

 

Eine Katze vermag zwar das Eintreten der Krise nicht zu verhindern, aber "das Ausmaß der Betroffenheit kann insgesamt gemildert werden", so Bergler. Zentral dabei ist der Umstand, dass die spielerische Beschäftigung mit der Katze in Krisenzeiten überdurchschnittlich steigt.

 

Die dadurch aufkeimenden positiven Empfindungen entkrampfen verhärtete Einstellungen und machen sie so veränderungsfähig. Als emanzipierte Heimtiere seien Katzen eher als andere Haustiere in der Lage, eine solche therapeutische Rolle zu übernehmen.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsyochologische Notizen: Klima & Gesellschaft, Foto: Johanna Badorrek

Endloser Winter - wärmer wird's woanders

Es soll Menschen geben, die freuen sich über den Klimawandel, denn dann wird's endlich mal wärmer in Deutschland. Viel Sonne, ständig 30°C und Orangenbäume, so wird's dann irgendwann hier sein.

Alle, die sich das auch so vorstellen, lesen jetzt am besten nicht weiter - oder ziehen sich warm an: Laut Organisationen wie der NOAA (Wetter- und Ozeanographiebehörde der USA) sieht es derzeit schlecht für den Golfstrom aus. Wissenschaftler sprechen von einer "beträchtlichen Abnahme". Und ohne Golfstrom, der warmes Wasser durch die Meere an unseren Küsten entlangführt, wird es kalt in Deutschland.

 

Denn Deutschland liegt auf den gleichen Breitengraden wie Kanada, ein Land, das nicht gerade für tropische Temperaturen bekannt ist. Hamburg befindet sich ungefähr auf dem Breitengrad von Labrador City, dort bringen die kältesten Nächte bis zu -40°C.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Psychologie und Rituale, Foto: Johanna Badorrek

Göttlich: Eier und Hasen

Wenn in alten Zeiten der März anbrach, begann für die Menschen in unseren Breitengraden eine bessere Zeit. Der Winter war überstanden. Die Nahrungsmittel waren vielfach fast aufgebraucht, doch nun ging es wieder aufwärts.

 

Die Menschen feierten diesen Wandel der Natur mit dem Ostara-Fest, das der gleichnamigen germanischen Frühlingsgöttin gewidmet war. Zur Frühlingstag- und Nachtgleiche, also am 20. und 21. März, ehrten sie die Göttin und den "Lichtgott", der nun die Tage wieder länger werden ließ. Sie segneten ihre Felder und begannen die Aussaat. Da Vögel, also auch Hühner, erst im Frühjahr wieder Eier legen, gingen sie raus und suchten nach den ersten Eiern als Beweis dafür, dass es nun wirklich aufwärtsging mit der Natur.

 

Typische Symbole des Festes sind Hasen und Eier. Der Hase steht für Fruchtbarkeit und Vermehrung, das Ei für den Neuanfang. Letzteres wurde übrigens auch schon zu Ostara bemalt: rot wie Blut und bunt wie die erwachende Natur. All das floss in das später entstandene Osterfest der Christen ein.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Klima & Gesellschaft, Foto: Johanna Badorrek

Klima prägt Kultur

Nie existiert der Mensch losgelöst von Natur und Klima. Das zeigt unter anderem die letzte Eiszeit: Sie kam schnell, dauerte von Anfang des 15. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert hinein und feuerte die Entwicklung der Gesellschaften in Europa an.

 

Der Klimawechsel traf die Menschen unvorbereitet. Statt milden Temperaturen herrschten plötzlich harte Winter und kurze kühle, verregnete Sommer. Die Ernten brachten keine Erträge mehr, das Korn verfaulte auf den Feldern, Seuchen brachen aus. Die Pest überzog Europa. Die Menschen aßen aus Verzweifelung ihre Haustiere und ihre Nutztiere. Schuldige wurden gesucht und es kam zur Hexenverfolgung.

 

Auch die Führer der Völker hatten keine Lösung, doch die Menschen brauchten und suchten Lösungen. Ihre Suche mündete im Zeitalter der Rennaissance. Die engen mittelalterlichen Denkgerüste wurden revolutioniert durch neue Ideen in Wissenschaft, Kunst, Kultur und Wirtschaft - die Zeit der Entdecker, Gelehrten und Künstler brach an.


Johanna Badorrek, Story-Gardening: Redaktion, Lektorat, Storytelling, Coaching, psychologische Beratung, Fotografie, Fotos
Sozialpsychologische Notizen: Licht und Psyche, Foto & Copyright: Johanna Badorrek

Die Wolken haben die Kurve gekratzt.

Endlich Sonnenschein!

Laut wetter.com erlebt Deutschland seit April 2012 eher selten Sonnenschein, in den ersten neun Februartagen 2013 schafften wir es sogar nur auf 13% des Sonnenscheinsolls. Das bedeutet für viele unter uns: weniger Vitamin D im Körper.

 Vitamin D ist wichtig für die Knochen und das Immunsystem. Unser Körper bildet es selbst, doch dafür braucht er Sonnenlicht. Also unbedingt das Licht nutzen und mindestens eine halbe Stunde raus. Alternativ: fettigen Fisch essen wie die Eskimos.